Agrosolar Europe und Fibr haben Agri-PV-System mit natürlichen Materialien entwickelt


28. März 2024

Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit werden in der Landwirtschaft immer notwendiger. Das betrifft auch den Umstieg der Landwirtschaftsbetriebe auf die Photovoltaik. Dazu gehört auch die Doppelnutzung von Flächen für die zusätzliche Solarstromproduktion. Der Anbieter von solchen Systemen Agrosolar Europe hat deshalb jetzt ein Montagesystem entwickelt, dessen tragenden Teile komplett ohne Stahl auskommen. Sie bestehen ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen.

Hohe Tragfähigkeit erreicht

Agrosolar Europe hat das System in Leichtbauweise zusammen mit dem Filamenthersteller Fibr entwickelt. Seit 2023 ist die Unterkonstruktion in Erprobung. In diesem Jahr plant Agrosolar Europe den Bau eines ersten Pilotprojekts, bevor das System 2026 in die Serienfertigung geht.

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Für die Herstellung des Unterkonstruktionen werden Materialien wie Flachs, Carbon, Holzfaser oder andere nachwachsende Rohstoffe so verarbeitet, dass sie besonders tragfähig sind. Die neuen Strukturen ähneln eher Bäumen als Bauwerken und fügen sich hervorragend in die Landschaft ein, betonen die Projektpartner. Mit der gesponnenen Leichtbauweise des organischen Materials werde nicht nur eine besonders hohe Tragfähigkeit erreicht. Gleichzeitig werde der Materialeinsatz der Naturmaterialien um 90 Prozent verringert.

Weniger Gewicht, schnellere Montage

Durch den Verzicht auf Stahl gibt Agrosolar auch eine Gewichtsersparnis um 90 Prozent gegenüber bisherigen Konstruktionen an. Das macht den Aufbau der Unterkonstruktion für Agri-PV-Anlagen einfacher und preiswerter, weil weniger Maschinen und Personal notwendig ist.

Mehr Akzeptanz für die Agri-PV

Agrosolar Europ geht davon aus, dass sich durch die Verwendung von nachwachsenden Materialien auch die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Agri-PV weiter verbessert. ?Wir können unsere Agri-PV-Anlagen in Zukunft aus genau den Materialien fertigen, die unter den Anlagen angebaut werden?, betont Markus Haastert, Geschäftsführer von Agrosolar Europe. ?Wir holen damit die Wertschöpfung wieder nach Deutschland und entschärfen die Abhängigkeiten von anderen Märkten.? Moritz Dörstelmannn, Gründer und Vorstand von Fibr ergänzt: ?Mit unserer ressourceneffizienten Leichtbauweise können extrem weitspannende, hochtragfähige Tragstrukturen hergestellt werden. In Kooperation mit Agrosolar Europe können wir diese Technologie optimal einsetzen und so nachhaltige und effiziente Lösungen für die Landwirtschaft schaffen?, sagt er. (su)

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Leipziger Stadtwerke bauen Solarthermiepark für grüne Fernwärme


?Die neue Solarthermie Leipzig West zeigt, wie erneuerbare Energien und Artenschutz verbunden werden können?, sagt Wolfram Günther, sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Die Stadt will damit die Energiewende auf verschiedene Standbeine stellen: Von Projekten mit grünem Wasserstoff über Windenergie sowie Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden bis hin zur nun entstehenden Solarthermieanlage im Leipziger Westen. 

16 Millionen Euro Förderung für die Solarwärmeanlage

Mit der neuen Solarthermieanlage werde der Anteil erneuerbarer Energie im Fernwärmesystem erhöht, sagt Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. Im Sommer soll die Anlage täglich bis zu rund 20 Prozent des Leipziger Wärmebedarfs decken, übers Jahr sind es im Schnitt rund zwei Prozent. Ende des Jahres 2025 soll die Anlage fertig sein und ab 2026 Wärme einspeisen.

Die Leipziger Stadtwerke investieren dafür rund 40 Millionen Euro, davon werden rund 16 Millionen Euro gefördert. Die Technik misst die Sonneneinstrahlung im Kollektorfeld und steuert entsprechend die Fließgeschwindigkeit des Wassers, welches in den Kollektoren erhitzt wird. Je weniger Sonne scheint, desto langsamer fließt das Wasser, um sich zu erwärmen.

Anlagengröße hat eine neue Dimension

Der Vakuum-Kollektor funktioniert wie eine Thermoskanne ? innen heiß, außen kalt. Das bis zu 110 Grad heiße Wasser wird dann durch die Fernwärmeleitungen zu den Kunden geleitet. Solaranlagenbauer Ritter XL Solar hat schon mehrere Großprojekte verwirklicht. Aber das Projekt in Leipzig hat mit einer Fläche von 14 Hektar eine neue Dimension: ?Es wird für Jahre die größte Solarthermieanlage Deutschlands sein?, sagt Matthias Johler, Geschäftsführer bei Ritter Energie, die zur Marke Ritter XL Solar gehört. (nhp)

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Solarwatt startet neuen Teststand für automatisierte Belastungstests


?Als Premiumanbieter für sämtliche Komponenten eines Solarsystems liegt es in unserer Verantwortung, die Qualität unserer Solarmodule umfassend zu testen?, betont Solarwatt-Manager Peter Bachmann. Beispielsweise testet Solarwatt mit größeren Hagelkörnern als es regulär vorgesehen sei. ?Unsere Glas-Glas-Module bestehen aus thermisch gehärtetem Glas?, sagt Bachmann. Das sorge nicht nur dafür, dass die Solarzellen optimal geschützt werden. Die Doppelglasmodule seien so extrem robust und hielten auch widrigen Wetterbedingungen stand.

170 Sandsäcke auf ein Modul

Um zu prüfen, inwieweit die Solarmodule auch starken Wind- und Schneelasten standhalten, wurden bisher bis zu 170 Sandsäcke mit einem Gewicht von insgesamt zwei Tonnen von Hand auf ein montiertes Modul gelegt. Im Anschluss daran wurde das Modul gewendet und die Unterseite ebenfalls mit Sandsäcken beschwert. So konnte der durch Windlasten ausgelöste Sog simuliert werden. Dieses zwar sehr effiziente, aber auch zeitaufwendige und körperlich fordernde Verfahren gehört nun der Vergangenheit an: Seit Beginn dieses Jahres ist deshalb ein automatischer Teststand für statische und dynamische Prüfungen sowie für schnelle Zykluswechsel in Dresdner in Betrieb.

Damit kann die Effizienz der Prüfverfahren um ein Vielfaches gesteigert werden, sodass von nun an zwei Testdurchläufe pro Tag anstelle von bislang einem möglich sind. Darüber hinaus führt Solarwatt auch dynamische Tests ? wie etwa zur Simulation von Druckänderungen bei starkem Wind ? erstmals selbst und vor Ort durch, sodass das Risiko von Transportschäden auf dem Weg ins Prüfinstitut vollständig eliminiert wird.

192 implementierten Ansaugplatten

Mithilfe von bis zu 192 implementierten Ansaugplatten kann die Verbiegung des Solarmoduls bereits während des Tests gemessen werden. Zudem ermöglicht der automatisierte Teststand eine Steigerung der Druckbelastung auf ein Solarmodul auf 12.000 Pascal. Ein Wert, der deutlich über dem Gewicht der zuvor verwendeten zwei Tonnen schweren Sandsäcke liegt. Das neue Verfahren lässt zudem für die Zukunft viel Spielraum für die weitere Entwicklung der Solarmodule. (nhp)

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IBC Solar: Komplettsystem selbst planen


IBC Solar stellt das neue Komplettsystem IBC Home One vor. Damit reagiert das Unternehmen auf die Anforderungen eines wachsenden Markts und die Kapazitätsengpässe bei vielen Installationsbetrieben. Über einen Online-Konfigurator können sich Endkunden künftig ihre Solarstromanlage selbst planen. Der Entwurf wird im Anschluss an einen qualifizierten Fachpartner von IBC zur Angebotslegung und Installation vermittelt. Auch für Service- und Wartungsangelegenheiten bleibt IBC als Ansprechpartner erhalten.

Das Komplettsystem umfasst alle Komponenten eines Systems: Solarmodule, Wechselrichter, Energiemanagementsystem sowie Speicher und Wallbox für die E-Mobilität. Durch den komplett digitalisierten Abwicklungsprozess sparen Installateure viel Zeit für Planung, Organisation und Bürokratie. IBC Home One wird voraussichtlich ab Sommer 2024 verfügbar sein. Der Hersteller gibt eine Standardgarantie von zwölf Jahren.

Quelle: www.photovoltaik.eu/planung/ibc-solar-komplettsystem-selbst-planen

Kongress im April: IR-Heizungen vereinfacht Gebäudesanierung


27. März 2024

Die Regelungen zum Einsatz von Stromdirektheizungen wie Infrarotheizungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind kurz und knapp gehalten. Seit dem Inkrafttreten Zum Jahresbeginn 2024 hat sich gleichwohl gezeigt, dass es gelegentlich Unklarheit über die genauen Auflagen für den Einsatz der elektrischen Heizgeräte gibt.

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Hochkarätiges Programm in Würzburg

Für praxisnahe Informationen lädt der Branchenverband zur Konferenz Infrarotheizung im Bestandsgebäude am 11. April 2024 nach Würzburg ein. Im Eröffnungsvortrag wird Professor Bert Oschatz aus Dresden über das Gebäudeenergiegesetz und in der Förderung referieren, mit Blick auf Infrarotheizungen. Sie sind im Gesetzt ausdrücklich als Erfüllungsoption zugelassen, um Gas und Öl abzulösen. Professor Oschatz ist Geschäftsführer des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung (ITG).

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Neues Themenheft über Hybridgeneratoren und Wärme ist erschienen

Neues Themenheft über solarelektrische Gebäude erschienen 

Aktuelle Studien zum Einsatz der IR-Technik

Anschließend präsentieren hochkarätige Referenten aktuelle Studien. So knüpft die Technische Universität Dresden an die Studie aus dem vergangenen Jahr an und untersucht aktuell den Einsatz von Infrarotheizungen zur Spitzenlastabdeckung in fünf Gebäudeklassen – vom 1950er-Jahre-Haus bis zum Effizienzhaus 40. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) vergleicht in realen Zwillingshäusern, die mit einer Gasheizung beziehungsweise Infrarotheizungen beheizt werden, den Energieverbrauch.

Die Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) Konstanz hat mit IR-Bau 2 das Forschungsprojekt IR-Bau 1 fortgesetzt und stellt erste Ergebnisse vor. Am Nachmittag präsentieren Fachleute aus der Praxis realisierte Anwendungen in Wohnhäusern, in einer Ferienanlage und im Denkmalschutz.

Aktuelle Studien:

Abschlussbericht der Studie ?Potentialbewertung von Infrarotheizungen als Spitzenlastabdeckung? (2023) der Technischen Universität Dresden.

IR-Bau 2 der HTWG Konstanz

Stromdirektheizungen im Gebäudeenergiegesetz

In dem aktualisierten Gebäudeenergiegesetz definiert die Bundesregierung, welche Heizungen seit Jahresbeginn genutzt werden dürfen. Zentrales Kriterium ist die Anforderung, dass die Raumwärme zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Stromdirektheizungen – und damit auch Infrarotheizungen – sind laut GEG eine technische Lösung beziehungsweise pauschale Erfüllungsoption.

Denn Strom aus dem öffentlichen Netz stammt bereits zu 55 Prozent aus erneuerbaren Quellen, der Anteil wird in den kommenden Jahren deutlich steigen. In Paragraf 71d des GEG ist festgelegt, unter welchen Bedingungen Stromdirektheizungen im Neubau und Bestand eingesetzt werden dürfen.

Neue Produkte für solarelektrische Wärmetechnik

Trendberichte, Anwendungen und Technik finden Sie hier.

Infrarotheizung im Neubau

Der bauliche Wärmeschutz und das in den Paragrafen 16 und 19 definierte Referenzgebäude sind der Maßstab. Der bauliche Wärmeschutz wird für die Einteilung der Effizienzhausstufen verwendet. Anders als bei den EH-Klassen, in denen auch der Primärenergiebedarf ein Kriterium ist, wird in den GEG-Auflagen zu Stromdirektheizungen nur der bauliche Wärmeschutz betrachtet.

Dieser muss bei Neubauten mindestens 45 Prozent besser sein als beim GEG-Referenzgebäude. ?In sehr gut gedämmten Gebäuden, die heute bei Neubauprojekten eine Selbstverständlichkeit sind, dürfen Infrarotheizungen eingebaut und als alleiniges Heizsystem genutzt werden?, erläutert Lars Keussen vom Vorstand der IG Infrarot Deutschland.

Ratgeber 2024: 222 Tipps für solaren Eigenstrom 

Infrarotheizung in der Sanierung des Bestands

Der bauliche Wärmeschutz ist auch in bestehenden Gebäuden das Kriterium, außer bei den folgenden Ausnahmen. Für Ein- und Zweifamilienhäuser, in denen die Eigentümer eine Wohnung selbst bewohnen, gibt es keinerlei Einschränkungen in Bezug auf den baulichen Wärmeschutz. Das gleiche gilt für den Fall, dass Einzelgeräte wie Nachtspeicheröfen oder Elektrokonvektoren ersetzt werden sollen, ebenso für Hallen mit über vier Meter Höhe und dezentralem Heizsystem.

Zudem unterscheidet der Gesetzgeber beim Einsatz im Bestand zwischen Gebäuden, in denen sich eine Heizungsanlage mit Wasser als Wärmeträger befindet, und solchen, in denen kein wasserführendes Wärmeabgabesystem in Betrieb ist. Im Falle eines Gebäudes ohne wasserführende Heizung darf eine Infrarotheizung neu eingebaut werden, wenn der bauliche Wärmeschutz mindestens 30 Prozent besser ist als beim GEG-Referenzgebäude. Handelt es sich um ein Gebäude mit wassergeführtem Heizsystem, muss der bauliche Wärmeschutz mindestens 45 Prozent besser sein als beim GEG-Referenzgebäude.

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Hohe thermische Behaglichkeit und weitere Vorteile

Infrarotheizungen zeichnen sich durch die hohe thermische Behaglichkeit aus. Sie liefern nach Bedarf und Präsenz angenehme Strahlungswärme, die an die Wärme von Kachelöfen erinnert – ohne lange Vorwärmzeiten innerhalb weniger Minuten. Weiterhin sind sie kostengünstig und kostensparend, da sie kaum Folgekosten durch Wartung und Instandhaltung verursachen.

Sie sind sehr einfach zu installieren und erfordern wenig Material. Sie werden platzsparend an Wänden und Decken montiert. Im Unterschied zu anderen Stromdirektheizungen haben Infrarotheizungen einen Strahlungswirkungsgrad von mindestens 40 Prozent, was in der Norm IEC 60675-3 festgelegt ist und von renommierten Prüfinstituten gemessen wird. In Verbindung mit einer Photovoltaikanlage oder Ökostrom vom Energieversorger wird klimafreundlicher Strom für den Betrieb genutzt.

Hauptheizung oder Einsatz im Hybridsystem

Die IG Infrarot Deutschland sieht unterschiedliche Anwendungen von Infrarotheizungen wie beispielsweise den Einsatz als alleiniges Heizsystem in Neubauten, als Ergänzung für die Spitzenlastabdeckung in Kombination mit anderen Heizsystemen oder als Hybridsystem mit einer Kleinstwärmepumpe. Der Verband empfiehlt, eine Beratung und Unterstützung bei der Planung durch eine Fachfirma in Anspruch zu nehmen. Außerdem sollte für die Auslegung der Infrarotheizsysteme die raumweise Heizlast ermittelt werden.

Zur Konferenz am 11. April 2024 in Würzburg

Die Konferenz am 11. April 2024 im Hotel Rebstock Best Western Premier in Würzburg richtet sich an die IR-Heizungsbranche, Wohnungsunternehmen, Architekten, Planer und Energieberater sowie an Entscheider aus den Branchen Photovoltaik, Wärmepumpen und Heizungstechnik. Die Teilnahmegebühr beträgt 350 Euro für Mitglieder des IG Infrarot Deutschland e.V. und 400 für Nicht-Mitglieder (zzgl. 19 Prozent MwSt.). Am Vortag, dem 10. April 2024, findet am gleichen Ort der brancheninterne vierte Runde Tisch der Infrarotheizungsbranche statt. (HS)

Die Programme und Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.

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Österreich: Infobroschüre zur Steuerbefreiung von Photovoltaikanlagen erschienen


Die Solarkunden in Österreich können seit diesem Jahr mit kräftigen Steuersenkungen rechnen. Denn Die Umsatzsteuer ist beim Kauf neuer Anlagen mit einer Leistung von bis zu 35 Kilowattstunden gestrichen. Was bedeutet das konkret? Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein? Welche Leistungen sind tatsächlich von der Steuer befreit? Die Antworten auf diese Fragen hat der Bundesverband PV Austria zusammen mit den Elektrotechnikexperten der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in einer neu veröffentlichten Broschüre beantwortet.

Großes Interesse bei den Investoren

Dass die Steuerbefreiung tatsächlich wirkt, hat sich auch in einem Webinar zu Thema Steuerbefreiung von Solaranlagen gezeigt. Im Rahmen dieser gemeinsamen Veranstaltung von PV Austria und der Bundesinnung der Elektrotechniker hat ein Steuerexperte aus dem Bundesfinanzministerium über die Vorteile und die konkreten Einzelheiten und die richtige Anwendung der Regelungen informiert. Immerhin 1.600 Teilnehmer waren dabei.

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Preis reduziert sich effektiv um 16,6 Prozent

Der enorme Andrang sowie die rege Diskussion zeige, wie wichtig der Nullsteuersatz auf Photovoltaikanlagen für Branche und Endkunden sei. Noch nie war es so einfach, eine Solaranlage gefördert zu bekommen. Denn bereits auf der Rechnung entfällt die 20-prozentige Umsatzsteuer. Das entspricht einer effektiven Preisreduktion von 16,6 Prozent. ?Die Umsatzsteuerbefreiung für Photovoltaikanlagen war eine lange Forderung der Branche?, betont Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria.

Gutes Solarjahr erwartet

Denn damit werde seit diesem Jahr der Weg zur eigenen Photovoltaikanlage deutlich vereinfacht und verkürzt. ?Es ist keine Förderantragstellung mehr notwendig. Stattdessen reduziert sich der Rechnungsbetrag automatisch um die 20-prozentige Umsatzsteuer?, sagt Vera Immitzer. Christian Bräuer, Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker, ergänzt: ?Das große Interesse lässt ein sehr starkes Photovoltaikjahr erwarten. Als Branchenvertretung unterstützen wir unsere Mitgliedsbetriebe dabei umfassend. Dass die Solarunternehmen sich akribisch auf eine unkomplizierte Abwicklung vorbereiten, haben die vielen Fragen gezeigt. Unsere Betriebe nehmen das Motto ?Null Prozent Steuer, null Prozent Bürokratie? wirklich ernst.?

Die Broschüre zur Umsatzsteuerbefreiung hält PV Austria zum Download bereit. Auf der Webseite des Verbandes finden Sie noch weitere Informationen und Quellen zu diesem Thema. (su)

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Kohleausstieg: RWE legt weitere fünf Kraftwerksblöcke still


Die betroffenen Kraftwerkseinheiten stehen an den Standorten Grevenbroich-Neurath und Bergheim-Niederaußem. Die Bundesregierung hatte ihre Laufzeit vorübergehend verlängert, um die Stromversorgung in der Energiekrise abzusichern und Erdgas einzusparen. Die Stilllegung der fünf Blöcke trägt damit zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen bei.

Insgesamt 4,2 Gigawatt stillgelegt

Insgesamt hat RWE damit seit Ende 2020 bereits zwölf Braunkohlekraftwerksblöcke mit einer Gesamtleistung von 4,2 Gigawatt stillgelegt. Zusätzlich wurde Ende 2022 die Brikettproduktion eingestellt ? und damit eine Kraftwerksleistung von 120 Megawatt vom Netz genommen. Zum Jahreswechsel wird der Block F des Kraftwerks Weisweiler mit Megawatt 300 abgeschaltet, so dass im Jahr 2025 nur noch sieben von ehemals 20 Kraftwerksblöcken in Betrieb sein werden. Die Braunkohle-Kapazität im Rheinland beträgt dann nur noch etwa die Hälfte der ursprünglichen gesamten Kraftwerksleistung. In den nächsten Jahren stehen weitere Stilllegungen an.

Die jetzt stillzulegenden Blöcke Neurath C sowie Niederaußem E und F mit je 300 Megawatt hatten einige Jahre in der sogenannten Sicherheitsbereitschaft gestanden. Nach Verfügung des Bundes waren sie für eine längere Laufzeit instandgesetzt worden. Ab Oktober 2022 standen sie laut RWE dem Strommarkt wieder zur Verfügung. Die beiden Blöcke Neurath D und E mit je 600 Megawatt sollten gemäß Kohleausstiegsgesetz Ende 2022 vom Netz gehen. Dieser Schritt war aufgrund der Gasmangellag bis Ende März dieses Jahres ausgesetzt worden. Die 600er-Blöcke sind seit 1975 und 1976 in Betrieb. Die 300er-Blöcke sind 1970 und 1971 (Niederaußem E und F) sowie 1973 (Neurath C) ans Netz gegangen.

RWE drei Gigawatt H2-Gaskraftwerke

Der Energiekonzern plant den Bau von mindestens drei Gigawatt wasserstofffähigen Gaskraftwerken an eigenen Kraftwerksstandorten ? sofern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Investition erlauben. Das Unternehmen müsste zudem bei den von der Bundesregierung angekündigten Ausschreibungen für wasserstofffähige Gaskraftwerke einen Zuschlag erhalten. (nhp)

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Jeder dritte Hausbesitzer plant bis Ende 2025 die Installation einer Solaranlage


Und nicht nur Solar steht auf dem Zettel: ?In ein Elektroauto möchte etwa jeder fünfte investieren, in eine Wärmepumpe ungefähr jeder sechste?, sagt Filip Thon, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Eon. Das Meinungsforschungsinstitut Statista hat dafür 2.000 Hausbesitzer in Deutschland befragt. Der Studie zufolge setzen besonders Eigentümer unter 40 Jahren auf die Energiewende zuhause: Hier liegt die Zustimmung elf Prozentpunkte über dem Gesamtergebnis. Wer unter 40 Jahre alt ist, will zudem bis Ende 2025 häufiger ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe kaufen.

Kosten sparen und Klimaschutz sprechen für die Solaranlage

Als Gründe für die geplante Investition in eine Solarstromanlage geben die Befragten vor allem den Wunsch an, ihre Stromkosten zu senken (82 Prozent) und das Klima zu schützen (56 Prozent). Es folgen als Motive die Wertsteigerung der Immobilie (46 Prozent), Autarkie (37 Prozent) und der Wunsch, die Wärmepumpe (32 Prozent) sowie das Elektroauto (28 Prozent) günstig mit Strom zu versorgen. Wer eine Photovoltaikanlage plant, möchte zudem überdurchschnittlich oft elektrisch heizen und fahren. Sektorkopplung ist demnach für viele ein spannendes Thema. (nhp)

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Regli Energy Systems: effiziente Wärmepumpe


Die von Regli Energy Systems aus Zürich entwickelte Software Reglicontrol Logic sorgt laut der Firma dafür, dass die Heizungssysteme effizient arbeiten. Novaair sei dabei die von Regli meistverkaufte Wärmepumpe. Durch die Kombination aus dem Kältemittel R290 Propan, einem großflächigen Luftwärmetauscher und der Verknüpfung mit der Software verbraucht das Gerät bis zu 25 Prozent weniger Strom als andere Wärmepumpen, berechnet der Hersteller. R290 Propan ist dabei ein natürliches Kältemittel.

Bei der Installation der Wärmepumpen arbeitet Regli eng mit verschiedenen SHK-Betrieben in ganz Deutschland zusammen, die den Einbau der Heizungssysteme in ihren jeweiligen Regionen übernehmen. Zum anderen können Kunden aber auch ein lokales Installationsunternehmen wählen. In diesem Fall setzt sich Regli mit dem jeweiligen Betrieb in Verbindung.

Quelle: www.photovoltaik.eu/waerme/regli-energy-systems-effiziente-waermepumpe

TÜV Rheinland lädt zur Solar Energy Conference im April in Köln


26. März 2024

Der TÜV Rheinland lädt Anlagenbetreiber, Investoren, Hersteller und Lieferanten am 24. und 25. April erstmals zur Solar Energy Conference ins Marriott Hotel in Köln ein. Bei dem zweitägigen Kongress werden 25 Experten aus der Forschung, der Industrie und von Verbänden über neueste Trends bei Solarkomponenten und Märkten sprechen.

Mehr Projekte, mehr Infos für Investoren und EPC

Rund 200 Gäste erwartet

Die englischsprachige Veranstaltung deckt das gesamte Spektrum vom Solarmodul und dem Kraftwerksbau über Energiespeichersysteme bis zur Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge und den Netzanschluss ab.

TÜV Rheinland erwartet 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt. ?Mit der Solar Energy Conference knüpfen wir an unsere beliebten Modulworkshops an?, erläutert Thomas Haupt, Leiter Solar Europe beim TÜV Rheinland. ?Wir erweitern und internationalisieren dieses Format. Es ist unser Ziel, den Teilnehmern einen umfassenden Überblick über die aktuellen Anforderungen und Entwicklungen der Solarindustrie zu geben.?

Certipedia: Öffentliche Datenbank aller Zertifikate des TÜV Rheinland

Fortan jedes Jahr im April

Fortan soll die Veranstaltung jedes Jahr im April stattfinden. In der Eröffnungssitzung gibt Raffaele Rossi von Solarpower Europe einen Überblick über die Risiken, Chancen und Herausforderungen für die Solarindustrie in Europa. Wegen des Preisdumpings der asiatischen Anbieter stehen europäische Hersteller aktuell unter großem Druck.

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In weiteren Sessions geht es um technologische Trends bei Solarmodulen und ihre Lebensdauer. Unter anderem präsentiert Q-Cells den aktuellen Stand bei Perowskitzellen. Das Fraunhofer-ISE stellt erstmals Ergebnisse zur Degradation von Topcon-Solarmodulen vor.

Hier geht es zur Zertifizierung von Fachbetrieben durch den TÜV Rheinland

Neue Standards für Batterien und Backsheets

Am zweiten Konferenztag stehen Energiespeichersysteme, die Ladeinfrastuktur und neue Standards im Fokus. Seit 2023 gilt die EU-Batterieverordnung 2023/1542, auch wurde ein neuer Standard für Modulfolien (IEC 62788-2-1:2023) eingeführt. Damit sollen Mängel wie bei Rückseitenfolien aus den Jahren 2010 bis 2012 künftig ausgeschlossen werden.

Für Networking und Verpflegung ist ebenfalls gesorgt. So findet am Abend des 24. April auf der MS Rheinfantasie eine Dinnerparty für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer statt. (HS)

Mehr Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.

Im Januar 2024 war Chefredakteur Heiko Schwarzburger zu Gast beim TÜV Rheinland in Köln. Dort informierte er sich über Tests und Zertifikate, die der TÜV für die Solarbranche anbietet. Der ausführliche Report erscheint im nächsten Heft der photovoltaik am 16. Februar 2024. Schwerpunkt dieser Ausgabe ist die fachgerechte Installation von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern.

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Quelle: www.photovoltaik.eu/installation/tuev-rheinland-laedt-zur-solar-energy-conference-im-april-koeln